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  Gekko Gekko
 

Der Tokeh

(Gekko Gekko)


Das Wissen um die Tokehs:              

Klasse: Echte Geckos(Gekko)

Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)

Unterordnung: Diapside Reptilien (Diapsida)

Zwischenordnung: Geckoartige (Gekkota)

Familie: Geckos (Gekkonidae)

Unterfamilie: Eigentliche Geckos (Gekkoninae)

Größe: 36 cm im Schnitt, davon entfallen ca. 18 cm auf die KRL
(Kopf–Rumpf-Länge) und 18 cm auf den Schwanz

Lebenserwartung: ca. 20 Jahre

Verbreitung: Indien, Philippinen, Indonesien, Südchina, Indochina

Haltung: Um eine Zuchtgruppe von einem Männchen und 1 bis 3 Weibchen halten zu können, benötigt man ein hohes, etwa 80 x 50 x 100 cm großes Terrarium. Lediglich widerstandsfähige, kräftige Pflanzen, wie Croton, Sansevierien, Hoya und ähnliches sind als Dekoration geeignet. Als Bodengrund empfiehlt sich ein Gemisch aus Sand und Blumenerde. Kräftige Äste und ein oder zwei stabil angebrachte Korkeichen-Röhren genügen als Einrichtung. Die Rückwand kann man mit Rindenstücken oder Kork verkleiden.

Temperatur: Luft 27- 33°C, lokale Wärmestelle bis 40°C; Nachtabsenkung auf 22-25°C. Luftfeuchtigkeit am Tag 50-60% nachts 80-90%

Ernährung: Insekten aller Art und nestjunge Mäuse

Zucht: Ein Weibchen legt bis zu 5 Paar Eier im Jahr die es an dunklen, warmen Stellen, an allen geeigneten Unterlagen festklebt. Eine Überführung der Eier in einen Inkubator ist oft nicht möglich ohne die Unterlagen mit zu nehmen. Bei einer Temperatur von 28-30°C schlüpfen die jungen innerhalb von 100 bis 182 Tagen.

 

Einleitung:

Geckos (Gekkonidae) stellen mit über 1.000 Arten eine große Familie dar. Man findet sie auf nahezu der gesamten Südhalbkugel und auch Teilen der Nordhalbkugel. Sie können je nach Art sowohl in Wüsten als auch in Regenwäldern überleben und es werden bis heute immer weitere neue Arten entdeckt. Da sich zudem Forschungsmethoden und Techniken immer weiter verbessern und das Wissen über bereits bekannte Arten stetig größer wird, ändert sich auch die Systematik der Tiere immer wieder aufs Neue.Der Tokeh wurde bereits 1758, damals noch als Lacerta Gecko, erstmals beschrieben. Er ist somit die Typusart der Gattung Gekko, dessen Vertreter auch als Echte Geckos bezeichnet werden. Bisher spricht man von zwei verschiedenen Unterarten:  

• Gekko gecko azhari

• Gekko gecko gecko 

Noch heute geht man in manchen Teilen der Erde davon aus, dass der Tokeh extrem giftig sei und schon eine bloße Berührung des Tieres und erst recht ein Biss innerhalb kürzester Zeit zum Tode führt.

Der Tokeh:

Die Tiere sind sehr beißfreudig wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlen. Einmal verbissen lässt der Tokeh auch nicht mehr so schnell los. Die häufig empfohlene Methode das Tier unter Wasser zu tauchen halte ich aus Tierschutzgründen für unangebracht. Deshalb rate ich jedem Lederhandschuhe, verbeißt sich das Tier in dem Handschuh zieht man diesen aus und „gebt“ ihn dem Tier mit ins Terrarium. Nach einigen Minuten lässt der Tokeh dann den Handschuh los. Tokehs haben die Möglichkeit ihren Schwanz an mehreren dafür vorgesehenen Stellen abzuwerfen um Angreifer zu verwirren und abzulenken. Dieser Vorgang geschieht aus Reflex und kann vom Tier nicht beeinflusst werden. Abgeworfene Schwänze wachsen zwar nach sind aber in Länge, Farbe und Beschuppung nicht mit dem Original zu vergleichen. Der Tokeh hat seinen Namen übrigens durch die Rufe der geschlechtsreifen Männchen. Nach einem „Knurren“ ertönt ein lautes „Tokeh“. Diese Rufe  sind verhältnismäßig laut und ertönen größtenteils nachts.

 

Die Körpermerkmale:

 

Sie haben einen flachen Körper, große, senkrecht geschlitzte Augen und verfügen über Haftlamellen an den Unterseiten der Zehen die es ihnen ermöglichen auch an Glasscheiben entlang zu laufen. Sie besitzen eine lange fleischige Zunge mit der sie ihre Augen säubern. Sie sind blaugrau bis braungrau gefärbt und mit zahlreichen tiefblauen und orangeroten Flecken bedeckt. Kleine vieleckige Schuppen schützen den mächtigen Kopf. Die Körperoberseite bedecken kleine Körnchenschuppen, in die Reihen von großen Höckerschuppen eingelagert sind.

 

Ohren und Stimme:                                                  

Der Schwanz:                                                         

Die Häutung:

Das Geschlecht:

Männchen haben eine Hemipenistasche. Tuberkelartige Schuppen seitlich hinter der Kloakenöffnung sind bei männlichen Tieren größer als bei den weiblichen. Männchen erscheinen in der Gesamtheit massiger/kräftiger.

Lider und Krallen:

Die Zehen des Geckos sind unterteilt in feine Lamellen, diese unterteilen sich weiter in feine Haare und diese wiederum werden in noch kleinere Haare aufgeteilt. Bringt der Gecko diese feine Struktur nun in die Nähe der Wand, kommen die Haare der Wand so nah, dass bereits die so genannten Adhäsionskräfte wirken. Der Gecko klebt also an der Wand aufgrund der Anziehungskräfte zwischen den einzelnen Atomen.


(Hand eines Tokehs)

Zucht von Tokehs:

Das Männchen verfolgt das Weibchen durch das Becken und schmiegt sich
an sie. Wenn das weibliche Tier ruhig liegen bleibt wird sie vom Männchen durch einen Biss im Nacken fixiert und so angehoben das die Kloake frei liegt. Nach der Paarung trennen sich beide Tiere wieder voneinander. Die Tragzeit beträgt ca. 30 Tage. Danach werden die Eier meistens paarweise von dem Weibchen versteckt irgendwo im Becken angeklebt. Von einem überführen der Eier in einen Brutschrank ist abzusehen da die Eier bei dem Versuch sie aus dem Becken zu entfernen wahrscheinlich zerbrechen würden. Außerdem bewachen Tokehs ihr Gelege und kümmern sich nach dem Schlupf um ihre Jungtiere. Einmal aus dem Becken entfernt und dann wieder zurückgesetzt werden die Babys aber meistens gefressen. Inkubiert werden die Eier wie gesagt im Becken bei den dort gegebenen klimatischen Bedingungen (Die für diesen Zeitraum besonders stabil sein sollten Luft 27- 33°C, lokale Wärmestelle bis 40°C; Nachtabsenkung auf 22-25°C. Luftfeuchtigkeit am Tag 50-60% nachts 80-90%). Da die Inkubationsdauer von Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig ist, liegt die Dauer bis zum Schlupf zwischen 95 und 220 Tagen. Die Jungtiere zieht man am besten zusammen mit den Eltern in einem Terrarium auf, da diese sich vorbildlich um ihre Kleinen kümmern. Wenn die Jungtiere geschlechtsreif werden, müssen sie aus dem Becken der Eltern entfernt werden, um Inzucht oder Rivalität zweier Männchen (Bruder/ Vater) zu vermeiden.

Haltung:

Gekko gecko sollten paarweise gehalten werden. Eine Ausnahme hiervon gelingt nur, wenn man mehrere Jungtiere eines Elternpaares zusammen aufzieht und dann in entsprechend große Terrarien setzt. Für ein Paar
Tokehs ist ein Terrarium von 80 × 60 × 100 cm (B × T × H) ausreichend, größere Becken sind jedoch besser. Tokehs sind extrem standorttreue Tiere, selbst ein einmal eingewöhntes und regelmäßig nachziehendes Paar,
wird das Umsetzen in ein anderes Becken - auch wenn dieses größer ist und damit besser geeignet erscheint -mit Unwohlsein quittieren und das Weibchen wird monatelang keinerlei Gelege produzieren! Startet man die
Haltung mit Wildfängen aus dem Handel, so sollte einkalkulieren, dass Tokehs bis zu 2 Jahre Zeit brauchen, um sich aneinander und an das neue Becken zu gewöhnen. Selbstverständlich legen Weibchen in dieser Eingewöhnungszeit keinerlei Eier. Die Wände des Terrariums können mit Kork, Putz, Zement oder auch Holz verkleidet sein, einmal eingewöhnte Tokehs scheinen wenig wählerisch zu sein. Breite Kork- oder Rindenstücke sorgen für die notwendigen Versteckplätze. Eine Wasserschale sollte vorhanden sein, obwohl Tokehs aus diesen gewöhnlich nicht Trinken, aber häufig ihren Kot darin absetzen. Als Bodengrund kann Blumenerde oder ein Torf/Erdgemisch Verwendung finden. Alle ein bis zwei Tage sollte das Terrarium mit Wasser besprüht werden, etwa 1-mal in der Woche sollte das Sprühwasser mit einem Vitamingemisch (z.B. Multimulsin) angereichert werden. Zur Beleuchtung des Terrariums reichen Leuchtstoffröhren aus, da sich die Tokehs nicht sehr häufig sonnen. Die Temperaturen sollten zwischen 25 und 29°C am Tage mit einer leichten Nachtabsenkung liegen. Eine Verringerung der Beleuchtungsdauer im Winter und eine dadurch bedingte leichte Absenkung der Temperaturen sind ratsam, bzw. bei Tieren aus bergigen Regionen unabdingbar. Gekko gecko sind auch für eine Zimmerfreihaltung, z. B. im Terrararienzimmer, bestens geeignet. Als Voraussetzung sollten Zugang zu Trinkwasser und die nötigen Temperaturen ausreichen. Man sollte eine feste Futterstelle - z. B. einen Napf - einführen, zuzüglich fressen die Tokehs entlaufene Futtertiere. Ihren Kot geben sie zumeist nicht an nur einer Stelle ab, so dass man dann mit einer Verbreitung des Kots in sämtlichen, den Tokehs zugängliche Stellen zu rechnen hat. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit beginnen die Weibchen auch mit der Eiablage. Dabei suchen sie sich, wie auch im Terrarium, klimatisch günstige Stellen aus, die eine Entwicklung der Jungen ermöglichen.

 

Die Pflege:

 

Winterruhe:

Eine Winterruhe im eigentlichen Sinn wird bei Gekko gecko nicht    durchgeführt. Man reduziert/steigert die Beleuchtungsdauer und die Temperatur mit dem Verlauf der Jahreszeiten um den Tieren einen natürlichen Biorhythmus zu bieten. Ein solcher Biorhythmus wirkt sich auch sehr gut auf das Paarungsverhalten aus.


 
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